Schlafzimmer mit Buderus Klimaanlage
Ratgeber Klimaanlage

Angenehme Temperaturen mit der Split-Klimaanlage – so funktioniert es

Klimageräte existieren in verschiedenen Bauformen und Dimensionierungen sowie mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen. Einen Typ stellen so genannte Split-Klimaanlagen dar, bei denen die technischen Bestandteile auf zwei gesonderte Module aufgeteilt werden. Buderus stellt Ihnen die Systeme vor.

Was ist eine Split-Klimaanlage und wie funktioniert sie?

Die Funktion einer Split-Klimaanlage unterscheidet sich nicht grundlegend von der jedes anderen Klimageräts , auch nicht von der eines Kühlschranks oder einer (umgekehrten) Wärmepumpe .

  1. Die warme Raumluft wird über einen Ventilator angesaugt. Dabei wird deren Wärmeenergie im Verdampfer entzogen und über den Kältekreislauf zur Außeneinheit transportiert.
  2. Das in diesem zirkulierende Wärmeleitermedium entzieht der Luft dann die thermische Energie, verdampft und wird schließlich an einen Kompressor weitergeleitet.
  3. Die gekühlte Raumluft kehrt in den Raum zurück, welcher so temperiert wird.
  4. Im Kompressor wird das Kältemittelgas verdichtet, dadurch weiter erhitzt und kann schließlich seine thermische Energie über das natürliche Temperaturgefälle an die Außenluft abgeben.
    Im Anschluss kondensiert das Wärmeleitmedium wieder, wird entspannt, erneut abgekühlt, und der Kreislauf kann von vorn beginnen.

Ein Monoblock Klimagerät ist eine Klimaanlage, die aus einer einzigen Einheit besteht. Diese Klimageräte brauchen keine Außeneinheit. Im Aufbau unterscheiden sich Split-Klimaanlagen stark von Monoblockgeräten. Während die in der Regel mobilen Monoblocks aus nur einem Geräteteil bestehen und die der Raumluft entzogene Wärmeenergie über einen Abluftschlauch nach draußen leiten, existieren bei einem Klima-Splitgerät zwei unterschiedliche Module: eine Innen- und eine Außeneinheit. Das Innengerät beinhaltet dabei lediglich den Lüfter und den Wärmetauscher, im Außengerät sind Kompressor, Gebläse, Entspannungsventil und die restliche Technik verbaut. Die Verbindung zwischen Innen- und Außenmodul wird nur in den seltensten Fällen per beweglichem Schlauch realisiert – meist handelt es sich bei Split-Klimaanlagen um fest verbaute Geräte mit fest installierten Kältemittelleitungen, etwa in oder an der Wand oder in einer Zwischendecke. Diese Art der Montage ist aufwendiger als bei einem mobilen Monoblockgerät, dafür arbeiten Split-Anlagen weitaus effizienter und sind durch die „Auslagerung“ des Großteils der Technik nach draußen zudem viel leiser.

Heizen mit Split-Anlage

Info-Icon

Modellabhängig (und ähnlich einer Wärmepumpe) lässt sich der Kältemittelkreislauf in der Split-Klimaanlage auch umkehren. In diesem Fall entzieht sie der Außenluft thermische Energie und leitet sie in den Innenraum. Folglich können Sie diese Geräte auch zum Heizen Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung verwenden.

Welche Arten von Split-Klimaanlagen gibt es?

Frau mit Tablet auf der Couch

Split-Klimaanlagen können unter anderem nach der Beschaffenheit des Innenmoduls unterschieden werden.

  • Es gibt Deckeneinbaugeräte (sogenannte Kassettengeräte), die sich besonders unauffällig in den Raum einfügen. Gerade, wenn eine Zwischendecke in Ihrem Gebäude vorhanden ist, lassen sich Deckenmodelle recht unkompliziert installieren.
  • Eine Alternative hierzu stellen Wandgeräte dar. Diese sind sehr kompakt und werden direkt an der Wand angebracht. Durch die Installation an und nicht in Gebäudeteilen ist die Montage besonders einfach.

Das Außenmodul einer Split-Klimaanlage lässt sich hauptsächlich anhand der Anschlüsse für Inneneinheiten kategorisieren. Je mehr Inneneinheiten mit dem Außenmodul verbunden sind, desto leistungsfähiger muss es sein. Kann es von mehreren Innengeräten angesteuert werden, spricht man auch von einer Multisplit-Klimaanlage. Diese hat den Vorteil, dass Sie mehrere Räume Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung zeitgleich über ein einziges System klimatisieren können.

Was sind die Vor- und Nachteile?

Im Vergleich zu mobilen Monoblockgeräten bieten fest installierte Split-Klimaanlagen unterschiedliche Vor- und Nachteile. Diese sind hauptsächlich durch die Beschaffenheit und „Aufteilung“ der Anlagen, aber auch durch die Montage bedingt. Es folgt eine Übersicht:

Vorteile von Split-Klimaanlagen Nachteile von Split-Klimaanlagen
  • Höheres Leistungsspektrum
  • effizienter Betrieb, geringerer Stromverbrauch
  • leise Innenräume, da Geräuschentwicklung überwiegend in der Außeneinheit
  • mit Multisplit effiziente und unkomplizierte Klimatisierung mehrerer Räume
  • per App, z. B. MyBuderus , steuerbar
  • Verbesserung des Raumklimas durch Entfeuchtung der Luft
  • Buderus-Klimaanlagen reinigen die Luft mittels geeigneter Filter
  • Buderus-Klimaanlagen können unangenehmen Luftzug vermeiden
  • höhere Anschaffungskosten
  • höherer Installationsaufwand
  • genauere Planung erforderlich

Was kostet eine Split-Klimaanlage?

Typ Anschaffungspreis Installationskosten Betriebskosten/h
Mobile Anlage gering entfallen mittel
Singlesplit mittel gering gering
Multisplit mittel
(+ Kosten pro weiterem Innenmodul)
gering (pro Innenmodul) gering (pro Innenmodul)

 

Monoblock-Klimaanlagen sind in der Anschaffung erheblich günstiger als Split-Klimageräte. Im Betrieb sind Split-Klimaanlagen dafür weitaus günstiger als Monoblocks, denn sie weisen bei gleicher Kühlleistung eine geringere elektrische Leistungsaufnahme auf. Moderne Split-Klimaanlagen mit Inverter-Technologie ermöglichen über die flexiblere Regelung des Kompressors sogar einen noch effizienteren Betrieb, wodurch sich noch einmal bis zu ungefähr 30 % der Stromkosten einsparen lassen.

Hinzu kommt die Wartung der Klimaanlage , die etwa alle zwei Jahre – beim Betrieb über den Sommer hinaus besser jährlich – erfolgen sollte. Für diese zahlen Sie wenige hundert Euro, je nachdem, welcher Aufwand für den Klimatechniker anfällt. So ist eine Routinewartung, bei der nur Funktions- und Dichtheitsprüfung sowie eine umfangreiche Reinigung erfolgen, günstiger, als wenn Verschleißteile an der Anlage ausgetauscht und Kältemittel aufgefüllt werden müssen.

Worauf müssen Sie bei der Montage der Geräte achten?

Paar schaut auf ein Tablet

Die Installation von Split-Klimaanlagen erfordert besondere Kenntnisse und die Berücksichtigung individueller Faktoren. So müssen zum Beispiel Innengeräte waagerecht montiert werden, während der Kondenswasserschlauch nach unten abfallen sollte, damit das Kondenswasser auch ordnungsgemäß abfließen kann. Daher sollte diese Aufgabe ein Fachmann für Buderus-Klimaanlagen ausführen.
Für einen effizienten Betrieb müssen zudem an allen Seiten Mindestabstände zu Wänden, Möbeln etc. eingehalten werden. Außengeräte sollten zudem so platziert sein, dass sie bei der Wartung leicht erreichbar sind, ansonsten müssen Sie mit Folgekosten rechnen – etwa, wenn Sie das Modul auf dem Dach installieren und für den Zugang spezielles Equipment sowie eine Absicherung vonnöten sind. Für die Verbindung von Innen- und Außenmodul per Kältemittelleitung ist ein Mauerdurchbruch erforderlich. Beachten Sie hier, dass dabei keine anderen Leitungen beschädigt werden, etwa die für Strom oder Wasser. In einem Neubau ist die Planung vorab sehr unkompliziert; möchten Sie die Klimaanlage in einem Bestandsgebäude nachrüsten , benötigen Sie eventuell die Pläne der Leitungsführung.

Planen Sie, mit einem Multisplit-Klimagerät mehrere Räume über ein Außengerät zu kühlen, prüfen Sie vor dem Kauf zudem gewissenhaft, wie viele Inneneinheiten sich mit dem System betreiben lassen. Diese Informationen finden Sie in den Herstellerangaben. Einige Außengeräte können dabei nur zwei Innenmodule bedienen, es gibt jedoch auch Multisplit-Sets, an die bis zu fünf Module angeschlossen werden können.

 

Häufig gestellte Fragen zu Split-Klimaanlagen

  • Herkömmliche Klimaanlagen arbeiten im On/Off-Betrieb. Das bedeutet, dass der Kompressor bei Bedarf anspringt und immer gleich schnell rotiert. Ist die gewünschte Raumtemperatur erreicht, schaltet er sich wieder ab, steigt die Temperatur erneut an, beginnt der Betrieb von vorn. Verfügt eine Split-Klimaanlage über einen Inverter, so ist die Drehgeschwindigkeit des Kompressors variabel: Er schaltet sich also nicht gänzlich ab, was erneuten Anlaufzeiten vorbeugt, und arbeitet ebenfalls nicht immer auf höchster Leistungsstufe. Hierdurch können invertierende Split-Klimaanlagen Räume nicht nur schneller kühlen, sie verbrauchen auch bis zu rund 30 % weniger Strom. Durch die variablen Drehgeschwindigkeiten ist der Kompressor zudem leiser im Betrieb.

  • Eher nicht. Gerade handwerklich geschickte Personen sehen sich oft in der Lage, eine Split-Klimaanlage selbst zu installieren und den Mauerdurchbruch sowie die Verlegung der Leitungen in Eigenregie durchzuführen. Doch was auf den ersten Blick vielleicht einfach scheint, erfordert in der Realität ein hohes Maß an Fachkompetenz. Deshalb sollte die Installation des Geräts ausschließlich von fachlich geschulten Technikern durchgeführt werden. Diese können die bestehende Kühllast genau berechnen, wissen, wo die erforderlichen Module am besten montiert werden sollten (schon allein wegen des Lärmschutzes hinsichtlich der Außeneinheit) und verlegen auch die Kältemittelleitungen, welche speziell evakuiert werden müssen, stets ordnungsgemäß. Des Weiteren verfügen Klimatechniker über die für die korrekte Montage notwendigen Spezialwerkzeuge sowie Messtechnik, um einen reibungslosen und sauberen Betrieb sicherzustellen. Zudem nehmen sie mit Ihnen die korrekte Einstellung der Klimaanlage vor und geben Ihnen für die Bedienung eine umfangreiche Einweisung. Ein Testlauf nach der Installation garantiert, dass alles vorschriftsmäßig funktioniert.

  • In einigen Fällen ist der Betrieb einer Split-Klimaanlage auch im Winter erforderlich – meist, wenn sich Räume durch die interne Wärmelast (Personen, elektronische Geräte) aufheizen. Sind die Außentemperaturen jedoch zu gering, beeinträchtigt dies den Kondensator im Außengerät, was zu einem Druckabfall in den Kältemittelleitungen führt, wodurch die Klimaanlage ausfallen kann. Eine Winterregelung – auch Kondensatordruckregelung genannt – passt die Leistung der Ventilatoren an die kalten Außentemperaturen an, sodass die Temperatur des Kondensators stets über dem Gefrierpunkt bleibt. Somit ist der Betrieb einer Split-Klimaanlage auch bei Minusgraden problemlos möglich.

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