Mit einer Gasbrennwerttherme heizen Sie günstig und energiesparend, denn durch Nutzung der Abgaswärme wird die Systemeffizienz gesteigert. Bei Buderus erfahren Sie mehr über die Funktion von Gasbrennwertthermen, ihre Vor- und Nachteile und mit welchen Kosten Sie rechnen können.
Was ist eine Gasbrennwerttherme und wie funktioniert sie?
Eine Gasbrennwerttherme ist ein gasbetriebener Durchlauferhitzer, in dem Heizungswasser und/ oder Warmwasser erhitzt werden. Anders als bei der klassischen Heizwerttherme geht bei einer Brennwerttherme weniger Wärme verloren, denn die mehr als 60 °C heißen Heizgase entweichen nicht direkt über den Rauchfang. Stattdessen werden sie in einen Wärmetauscher geleitet und dort auf ca. 40 bis 50 °C abgekühlt, um die Kondensationswärme zu nutzen. Erst dann dürfen die Heizgase entweichen.
Damit eine Gasbrennwerttherme so effizient wie möglich arbeitet, sollte die gesamte Heizungsanlage energiesparend aufgebaut sein. Es sollten möglichst moderne Niedertemperatur- oder Flächenheizungen mit geringen Vorlauftemperaturen eingesetzt werden, um den Wärmebedarf zu senken. Aber auch ältere Heizkörper können häufig energiesparend mit einem Gas-Brennwertgerät betrieben werden. Wie alle Heizungssysteme profitiert eine Gasbrennwerttherme zudem von einer guten Gebäudedämmung, welche ebenfalls den Wärmebedarf reduziert.
Soll neben der Heizwärme auch Warmwasser bereitgestellt werden, empfiehlt sich die Kombination der Gasbrennwerttherme mit einem Wasserspeicher. Dieser lagert im Voraus produziertes Warmwasser zwischen, so dass es stets in ausreichender Menge zur Verfügung steht.
Heizungsart | Besonderheiten |
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Gas-Brennwertheizung z.B.
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Gasbrennwertkessel z.B. Buderus Logano plus KB192i |
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Was sind die Vor- und Nachteile von Gasbrennwertthermen?
Durch ihre moderne und energiesparende Technik bietet eine Gasbrennwerttherme gegenüber einer klassischen Heiztherme zahlreiche Vorteile, ist günstig und zugleich platzsparend. Über die Vor- und Nachteile von Gasbrennwertthermen informiert Sie die folgende Tabelle.
Vorteile | Nachteile |
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Was ist der Unterschied zwischen Brennwert und Heizwert?
Der Heizwert Hi eines Brennstoffs gibt an, wie viel Wärmeenergie bei der Verbrennung des Stoffes freigesetzt wird, wenn die in den Abgasen gespeicherte Wärme ungenutzt entweicht. Der Brennwert HS enthält zusätzlich die Kondensationswärme, welche durch die Brennwerttechnik zurückgewonnen wird. Aus diesem Grund weist eine Gasbrennwerttherme im Vergleich zu einer klassischen Heizwerttherme stets einen höheren Wirkungsgrad auf.
Was sind die Kosten im Überblick?
Die Kosten für eine Gasbrennwerttherme sind vor allem davon abhängig, ob nur Heizwärme, Warmwasser oder beides erzeugt werden soll. Auch der Modulationsbereich beeinflusst die Kosten – er gibt an, wie tief nach unten der Gasbrennwertkessel seine Leistung anpassen kann. Hinzu kommen Kosten für den Einbau. Muss ein vorhandener Rauchfang auf Brennwerttechnik umgerüstet werden, fallen dafür noch einmal zusätzliche Kosten an. Die Gasversorgung kann entweder über einen Anschluss ans Erdgasnetz oder mithilfe eines Flüssiggastanks erfolgen. Ein zusätzlicher Warmwasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von 100 bis 150 Litern, wie er für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt geeignet ist, ist eine empfehlenswerte Ergänzung.
Zudem empfiehlt es sich, einen hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen, mit dem die Effizienz der gesamten Heizungsanlage optimiert wird. Die Betriebskosten einer Gasbrennwerttherme sind abhängig vom Gaspreis. Tendenziell ist Erdgas ein bisschen teurer als Flüssiggas bei einem angenommenen Wärmebedarf von 20.000 kWh/jährlich. Zusätzlich ist mit Wartungskosten und Kosten für den Rauchfangkehrer zu rechnen.
Anschaffungskalkulation |
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Gasbrennwerttherme |
Einbau |
Umrüstung der Abgasanlage |
hydraulischer Abgleich |
optional |
Warmwasserspeicher |
Gasanschluss oder Flüssiggastank |
Betriebskosten |
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Erdgas oder Flüssiggas |
Wartungskosten |
Rauchfangkehrer |
Die häufigsten Fragen zur Gasbrennwerttherme
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Gas-Brennwertthermen arbeiten am effizientesten, wenn sie mit modernen Heizkörpern mit niedriger Vorlauftemperatur kombiniert werden, also mit Niedertemperaturheizungen oder Flächenheizungen (Wand- und Fußbodenheizungen). Aber auch viele ältere Heizkörper eignen sich für den Betrieb mit einem Gas-Brennwertgerät. Ob Ihre Heizkörper geeignet sind, kann ein Heizungsexperte beurteilen.
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Eine Gasbrennwerttherme verbrennt fossiles Erdgas, um Wärme zu erzeugen, und setzt dabei das Treibhausgas CO2 frei. Sie arbeitet dabei jedoch deutlich effizienter als klassische Heizwerttechnik und spart im Verhältnis dazu CO2 ein. Vollständig CO2-neutrales Heizen mit der Brennwerttechnik ist jedoch nicht möglich.
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Eine Gas-Brennwerttherme kann sowohl rein zur Versorgung der Heizung, zur Bereitstellung von Warmwasser oder auch als sogenannte Kombi-Therme für Heizung und Warmwasser gemeinsam eingesetzt werden. Soll die Therme die Warmwasserbereitung übernehmen und ein gewisser Komfort gewünscht sein, ist ein Wasserspeicher empfehlenswert, damit auch bei höherem Bedarf stets ausreichend Warmwasser zur Verfügung steht. Falls wenig Platz verfügbar ist oder der Einbau z.B. im Bad erfolgt, werden häufig Kombigeräte eingesetzt.