Gas-Kombithermen sind die kompaktesten Zentralheizungen, die es gibt. Sie stellen in einem Gerät nicht nur Heizwärme bereit, sondern dienen auch der Warmwasserbereitung. Buderus verrät Ihnen, wann eine Gas-Kombitherme für Sie geeignet ist und in welchen Situationen sie an ihre Grenzen stoßen.
Was ist eine Gas-Kombitherme und wie funktioniert sie?
Anders als ein Gas-Durchlauferhitzer, der Trinkwasser bei Bedarf erwärmt, bieten Gas-Kombithermen Heizung und Warmwasserbereitung auf kleinem Raum. Bei der Erhitzung des Heizwassers arbeitet das Gerät wie jede andere Gasheizung auch: In einem Brenner wird Erdgas verfeuert und dessen thermische Energie über einen Wärmetauscher an den Heizkreislauf abgegeben. Im Anschluss befördert eine Umwälzpumpe das Heizwasser zu den Heizkörpern. Eine Gas-Kombitherme mit Brennwert-Technologie nutzt letztlich noch die Kondensationswärme der dabei entstehenden Abgase: Diese werden so lange durch den Wärmetauscher geleitet, bis sie ihre restliche thermische Energie an das Heizwasser abgegeben haben und der Wasserdampf in ihnen kondensiert. So erreichen Brennwertgeräte einen extrem hohen Wirkungsgrad von 98 Prozent.
Die zweite Funktion der Gas-Kombitherme ist die Brauch- und Trinkwassererhitzung, welche in einem separaten Wasserkreislauf stattfindet und erst bei Bedarf erfolgt. Nehmen Sie eine Warmwasserzapfstelle in Betrieb – drehen Sie also einen Wasserhahn auf oder stellen Sie die Dusche an – so schaltet die Therme vom Heizen auf die Warmwasserbereitung um. Die Therme erkennt über einen Sensor, dass Warmwasser gezapft wird. Im Gerät wird der Heizwasserkreislauf über ein Dreiwegeventil auf den Brauchwasserwärmetauscher umgeschaltet. Nach Beenden der Warmwasserentnahme schaltet das Dreiwegeventil wieder auf Heizbetrieb zurück. Folglich benötigt das Gerät in der Regel keinen Warmwasserspeicher. Gas-Kombithermen mit kleinem, integriertem Speicher erhöhen jedoch den Wasserkomfort.
Funktion einer Gas-Kombitherme.
Welche Arten von Gas-Kombithermen gibt es?
Gas-Kombithermen lassen sich grundlegend nach der Aufstellungsart unterscheiden. Sie zeichnen sich jeweils durch folgende Eigenschaften aus:
Wandhängende Gas-Kombitherme | Bodenstehende Gas-Kombitherme |
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Für wen eignet sich eine Gas-Kombitherme? Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Wie viel kostet eine moderne Gas-Kombitherme?
Die Kosten von Gas-Kombithermen variieren je nach Modell. Für die Nutzung der Brennwerttechnik und die Anpassung an Abgas- und Abflussleitungen sowie für die Montage fallen weitere Ausgaben an. Diese lassen sich nicht pauschal berechnen, belaufen sich im Durchschnitt jedoch auf den unteren 4-stelligen Bereich.
Die häufigsten Fragen zur Gas-Kombitherme
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Die Wartung Ihrer Gas-Kombitherme sollte mindestens einmal jährlich erfolgen. Zwar sind keine Wartungsintervalle gesetzlich vorgeschrieben, jedoch wird die Überprüfung benötigt, um die Funktionsfähigkeit und Sicherheit des Geräts zu gewährleisten und umfangreichen Reparaturen vorzubeugen. Zudem bestehen viele Hersteller bei der Garantievergabe auf einer jährlichen Wartung. Die Kosten für eine Durchsicht sind erschwinglich.
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Das Nachfüllen von Wasser in einer Gastherme ist nötig, um einen optimalen Wasserdruck des Systems zu gewährleisten. In der Regel liegt dieser bei 1 bis 2 bar. Als Faustformel gilt hier ein Grunddruck von 0,5 bar plus 0,1 bar für jeden Höhenmeter, den die Heizanlage zu bewältigen hat. Sie finden den optimalen Druck sowie eine Anleitung zum Nachfüllen des Wassers in der Gebrauchsanweisung Ihres Geräts.
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Ja, wird aber selten tatsächlich gemacht. Neben herkömmlichen Erdgasthermen existieren auch Flüssiggasthermen, wobei auch die regulären Erdgasthermen sich mit Flüssiggas betreiben lassen. Diese eignen sich immer dann, wenn kein Gasanschluss verlegt werden kann. Das Flüssiggas wird in einem separat installierten Tank im Haus oder auf dem Grundstück gelagert und bei Heizbedarf der Therme zugeführt. Das Anschließen einer Gasflasche an die Therme ist recht selten gebräuchlich, jedoch ebenfalls möglich.