

Mit einem Gasbrennwertkessel heizen Sie modern, kostengünstig und umweltfreundlich. Durch ihren hohen Wirkungsgrad im Vergleich zu anderen konventionellen Heizsystemen und die Abgaswärmenutzung verbrauchen Sie nur wenig fossilen Brennstoff. Buderus stellt Ihnen die Systeme und ihre Funktionsweise genauer vor!
Wie funktioniert ein Gasbrennwertkessel?

Die Funktion eines Brennwertkessels unterscheidet sich nicht grundlegend von der einer herkömmlichen Gasheizung. Die zentralen Komponenten sind auch hier Brenner, Brennraum, Wärmetauscher und das Abgasrohr. Das in den Brenner strömende Erdgas wird verfeuert und setzt dabei Wärme frei, diese wird über den Wärmetauscher dann an das Heizwasser abgegeben und über eine Umwälzpumpe in die Heizkörper transportiert. So funktionieren auch konventionelle Heizkessel, die Gas als Energieträger nutzen.
Was bei einem Gasbrennwertkessel jedoch anders ist und den Wirkungsgrad erhöht, ist die zusätzliche Nutzung der im Wasserdampf enthaltenen Energie. Der Wasserdampf entsteht bei der Verbrennung und Heizkessel geben ihn zusammen mit dem Abgas einfach an die Außenwelt ab. Bei einem Gasbrennwertkessel wird das entstehende Rauchgas jedoch solange durch einen Wärmetauscher geleitet, bis auch der Wasserdampf seine thermische Energie abgegeben hat und kondensiert. Auf diese Weise geht weniger Wärme verloren, und der Wirkungsgrad des Brennwertgeräts steigt.
Vergleich von Heiz-und Brennwerttechnik.

Was sind die Vor- und Nachteile von einem Gasbrennwertkessel?
Vorteile von Gasbrennwertkesseln | Nachteile von Gasbrennwertkesseln |
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Was sollte ich beim Kauf eines Gasbrennwertkessels beachten?

Möchten Sie sich einen Gasbrennwertkessel anschaffen, sollten Sie sich zunächst über die Dimensionierung bzw. Leistung des Geräts Gedanken machen. Als Faustformel gilt: In nach 1995 errichteten Neubauten, die über eine moderne Dämmung verfügen, sollten Sie mit etwa 0,06 Kilowatt pro Quadratmeter rechnen. Bei Gebäuden mit normaler Dämmung sind es ca. 0,09 und bei einem Altbau ohne besondere Wärmedämmung 0,12 Kilowatt.
Auch die Abgas- sowie Abflussleitungen müssen Sie bei der Installation eines Gasbrennwertkessels umrüsten. Damit das Kondenswasser den Rauchfang nicht beschädigt, muss ein Edelstahl- oder Kunststoffrohr in diesen eingezogen oder als separate Leitung installiert werden. Zusätzlich ist ein Ablaufschlauch mit dem Abwassersystem zu verbinden. Beides lässt sich in der Regel jedoch problemlos nachrüsten.
Bedenken Sie außerdem, dass der Betrieb mit großflächigen Plattenheizkörpern oder einer Flächenheizung in Wand oder Fußboden effizienter ist als mit herkömmlichen Heizkörpern.
Wie umweltfreundlich ist ein Gasbrennwertkessel?

Ein Gasbrennwertkessel ist umweltfreundlicher als ein einfacher Gasheizkessel und vor allem als eine Ölheizung. Erdgas verbrennt nicht nur deutlich sauberer als Öl, durch die Brennwerttechnik und die höheren Nutzungsgrade der modernen Brennwertgeräte wird für die Wärmeerzeugung insgesamt weniger Erdgas benötigt, was den CO2-Ausstoß weiter senkt. Außerdem können Sie Ihren Gasbrennwertkessel mit Solarthermie zur Warmwasserbereitung kombinieren, um die Umweltbelastung noch weiter zu verringern. Auch eine Kopplung mit anderen sauberen Heizsystemen wie Wärmepumpen ist möglich. Des Weiteren besteht sogar die Option, das Brennwertsystem mit regenerativ erzeugtem Biogas zu betreiben. In diesem Fall arbeitet die Anlage dann gänzlich klimaneutral.
Wie teuer ist ein Gasbrennwertkessel?
Ein moderner Gasbrennwertkessel kostet etwa 6.000 bis 10.000 Euro. Je nach Leistung variieren die Anschaffungspreise für eine Gasheizung zwischen 2.500 und 5.000 Euro. Die Integration der Brennwerttechnik und die Anpassungen an Abgas- und Abflussanlage kosten ebenfalls noch einmal ungefähr 1.500 bis 2.500 Euro. Und für die Installation des Gerätes müssen Sie dazu etwa 2.000 bis 2.500 Euro zahlen.
Bedenken Sie außerdem, dass Sie für den Betrieb des Gasbrennwertkessels einen Gasanschluss benötigen. Die Kosten für eine Neuinstallation von diesem belaufen sich auf rund 1.500 bis 2.500 Euro. Ein zusätzlicher Warmwasserspeicher schlägt je nach Volumen auch noch einmal mit 1.000 bis 1.500 Euro zu Buche. In einer Kompaktheizzentrale ist der Speicher allerdings bereits integriert.
Bauteile/Arbeitsschritt | Kosten |
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Gasheizung | 2.500 – 5.000 Euro |
Umrüstung Abgasanlage (Brennwerttechnik) | 1.500 – 2.500 Euro |
Installation | 2.000 – 2.500 Euro |
Warmwasserspeicher (optional) | 1.000 – 1.500 Euro |
Gasanschluss (falls nicht vorhanden) | 1.500 – 2.500 Euro |
Hydraulischer Abgleich (Voraussetzung für Förderung) | ca. 1.000 Euro |
Gesamtkosten (essenziell) | 6.500 – 10.500 Euro |
Gesamtkosten (mit optionalen Kostenpunkten) | 9.500 – 15.000 Euro |
(Bei den angegebenen Kosten handelt es sich um Richtwerte, diese können regional unterschiedlich sein und nur beispielhaft angenommen werden.)
Die häufigsten Fragen zum Gasbrennwertkessel
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Nein, eine Steigerung des eigentlichen Heizgrades ist bei einem Gasbrennwertkessel nicht möglich. Sie können jedoch die allgemeine Heizeffizienz Ihrer Heizanlage verbessern, etwa durch die richtige Dimensionierung des Kessels sowie der Heizkörper. Auch durch aufeinander abgestimmte Regeltechnik im gesamten Heizsystem und einen hydraulischen Abgleich lassen sich Einbußen im Wirkungsgrad minimieren. Nicht zuletzt spielen der Dämmstandard des Hauses sowie das eigene Heizverhalten eine wichtige Rolle, um den Betrieb zu optimieren.
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Ergänzen Sie Ihren Gasbrennwertkessel mit einem Warmwasserspeicher, erhöhen Sie die Effizienz im Betrieb und steigern den Warmwasserkomfort. Im Prinzip funktionieren sowohl ein integrierter als auch ein externer Warmwasserspeicher gleich gut. Bei einer Kompaktheizzentrale, in der der Speicher bereits vorhanden ist, sparen Sie einiges an Platz. Mit einem externen Warmwasserspeicher können Sie das Volumen hingegen besser auf die Bedürfnisse Ihres Haushalts anpassen, da die Geräteauswahl weitaus größer ist.
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Die Erdgasversorgung in Deutschland erfolgt entweder über L-Gas oder H-Gas. Beide Typen unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung und somit auch in ihrem Brennwert – L steht hier für „low“, H für „high“. H-Gas liefert hierbei etwa einen Brennwert von 11,5 Kilowatt Heizenergie pro Kubikmeter, L-Gas lediglich 10 Kilowatt. Aufgrund ihrer Beschaffenheit müssen technische Gerätschaften, auch Heizsysteme, unterschiedliche Anforderungen aufweisen, um das jeweils eine oder andere Gas nutzen zu können. Da Erdgas in Kilowattstunden verrechnet wird, existiert für L- sowie H-Gas dieselbe Preisbasis.