Installateur und Kunde geben sich die Hand
Ratgeber Wärmepumpe

Wartung Wärmepumpe – Umfang und Kosten

Eine Wärmepumpe bietet eine effiziente, im Betrieb günstige und umweltfreundliche Möglichkeit, Ihr Haus zu beheizen und Warmwasser bereitzustellen. Zusätzlich sind die Geräte robust und weitaus weniger wartungsintensiv als konventionelle Heizgeräte. Hierüber können Sie noch einmal zusätzliche Kosten einsparen, wodurch sich die Geräte für gewöhnlich bereits nach etwa zehn Jahren amortisieren. Wie die Wartung einer Wärmepumpe vonstatten geht und was es zu beachten gibt, erfahren Sie bei Buderus.

Was umfasst die Wartung einer Wärmepumpe?

Berechnung & Recherche mit Laptop und Papier

Die Wartung einer Wärmepumpe besteht je nach Art des Gerätes aus verschiedenen Arbeitsschritten. So werden in jedem Fall die Ausdehnungsgefäße, die Dichtigkeit der Kältekreise, das Kältemittel selbst hinsichtlich der Menge und chemischer Zusammensetzung (Verunreinigung) sowie die elektrischen Verbindungen überprüft. Des Weiteren wird nicht nur das Gerät selbst gewartet: Ein umfangreicher Wärmepumpen-Service schließt auch einen Check-up des Wärmeverteilsystems und der Warmwasserbereitung sowie aller Zubehörteile wie Pumpen oder Filter mit ein.

Je nach Bauart umfasst die Wartung noch weitere Schritte. Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Beispiel werden auch die Kondensatwanne sowie die Abläufe auf Verschmutzungen oder Verstopfungen geprüft. Die Ansaug- und Ausblasöffnungen sind ebenfalls darauf zu untersuchen und gegebenenfalls zu reinigen. Bei Sole-Wasser-Wärmepumpen, die Erdwärme oder Grundwasser nutzen, belaufen sich die zusätzlichen Aufgaben bei einer Wartung auf die Kontrolle der Filter des Heiz- und Solekreises und die Überprüfung des Frostschutzgehalts der Soleleitungen. Bei Grundwasseranlagen können sich außerdem die Brunnenwasserqualität sowie die Wasserstände ändern, was ebenfalls kontrolliert werden muss.

Die vorgeschriebenen Wartungsintervalle einer Wärmepumpe belaufen sich je nach Gerätetyp auf ein bis drei Jahre. Empfehlenswert ist jedoch ein jährlicher Check-up, um die einwandfreie Funktion der Anlage sicherzustellen. Ansonsten können gerade bei älteren Geräten unbemerkt Defekte auftreten. Und eine umfangreiche Reparatur Ihrer Wärmepumpe ist weitaus teurer als frühe Korrekturen bei geringem Verschleiß. Bei städtischen Grundwasseranlagen können außerdem Auflagen des Landratsamts existieren, die eine halbjährliche Überprüfung des Wasserstands des Grundwasserbrunnens festlegen.

Als guter Zeitpunkt für die Wartung eignen sich die warmen Sommermonate am besten. Da dann nur geringer Heizbedarf besteht, ist sie folglich mit nur geringen Komforteinbußen verbunden.

Komponente Arbeitsschritt
Wärmeverteilsystem
  • Kontrolle der Dichtheit, Korrosion sowie Alters-/Abnutzungserscheinungen, Reinigung der Schmutzfilter
  • Kontrolle des Anlagendrucks
  • Entlüftung der Heizanlagen, Kontrolle des/r Ausdehnungsgefäße/s
  • Überprüfung der Dämmung nach Vorgaben des GEG
Warmwasserbereitung
  • Kontrolle der Temperatureinstellung, Dichtheit und allgemeinen Funktion
  • Entkalkung des Wärmetauschers und anderer Komponenten

Warum soll ich eine Wärmepumpe warten lassen?

Frau mit Tablet auf der Couch

Die Wartung einer Wärmepumpe ist nicht verpflichtend. Lediglich für Anlagen mit mehr als 5 Tonnen CO2-Äquivalent* bei nicht hermetisch geschlossenen und bei mehr als 10 Tonnen CO2-Äquivalent* bei hermetisch geschlossenen Systemen ist eine jährliche Dichtheitsprüfung für Wärmepumpen-Anlagen verpflichtend – dies trifft auf die wenigsten Geräte im privaten Gebrauch zu. Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen allerdings zwingend eine Wartung. Da sie mit der Umgebungsluft arbeiten, sind Verschmutzungen der Filter und anderer Bauteile unausweichlich und müssen regelmäßig bereinigt werden. Sole-Wasser-Wärmepumpen arbeiten mit hermetisch abgeschlossenen Flüssigkeitskreisläufen. Hier ist das Ausbauen und Reinigen der Filter des Heizkreises und des Solekreises vonnöten. Außerdem sollte der Frostschutzgehalt des Solekreises regelmäßig überprüft werden, um teure Schäden durch Kälte zu verhindern.

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Die häufigsten Fragen zur Wartung von Wärmepumpen

  • Wie jede andere Wärmepumpe benötigen auch Teich-Wärmepumpen eine regelmäßige Wartung, um einen reibungslosen Betrieb und eine lange Laufzeit sicherzustellen. Die Geräte dienen zur Aufrechterhaltung der Temperatur eines Teiches auch in den kalten Jahreszeiten, etwa wenn Sie dort temperaturempfindliche Fische halten. Die Wartungsschritte sind hierbei im Prinzip identisch mit denen eines für Ihr Haus genutzten Gerätes. Vor allem dem Kältemittel, dessen Kreislauf und den mechanischen Komponenten kommt bei einer Teich-Wärmepumpe eine besondere Bedeutung zu.

  • Ein Wärmepumpen-Manager stellt den Regler des Heizsystems dar. Möchten Sie diesen wechseln, sollten Sie darauf achten, dass der neue Manager auch mit Ihrer Pumpe und allen anderen Komponenten kompatibel ist. Zusätzlich sollten Sie sich alle Einstellwerte Ihres alten Reglers notieren und diese auf den neuen übertragen, damit auch weiterhin ein fehlerfreier Betrieb gewährleistet ist. Sollten Sie sich hierbei unsicher sein, kontaktieren Sie am besten einen Fachmann.

*Ergibt sich auch aus dem jeweiligen GWP („Global Warming Potential“) des zu verwendeten Kältemittels. Nähere Details entnehmen Sie bitte der aktuellen Verordnung EU 517 / 2014, Artikel 4 - Dichtheitskontrollen. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

Verordnung EU 517 / 2014, Artikel 4 - Dichtheitskontrollen PDF (991.6 KB)