Infrarotheizung
Alles rund um das elektrische Heizsystem
Alles rund um das elektrische Heizsystem
Infrarotheizungen erwärmen Ihre Räume über Strahlungswärme und benötigen hierfür lediglich elektrischen Strom. Die Systeme sind einfach zu installieren und lassen sich daher sehr flexibel einsetzen. Wie eine Infrarotheizung funktioniert und was beim Betrieb zu beachten ist, erfahren Sie bei Buderus.
Die modernen Infrarotpaneele vereinen Behaglichkeit, hochwertiges Design und einfache Bedienung bei minimalem Energieaufwand. Sie sorgen für langanhaltende Strahlungswärme, homogene Erwärmung von Räumen oder versorgen gezielt Komfortzonen mit zusätzlicher Wärme. Erhältlich sind die Infrarot-Heizsysteme in verschiedenen Varianten. (Infrarot Design Glaspaneele, Infrarot Deluxe Designpaneel, Infrarot Wand-Decken-Paneel, CALADIA Infrarot-Speicherheizung).
Während konventionelle Heizungssysteme überwiegend über Konvektion arbeiten – also Wärmeströme, die die thermische Energie der Heizkörper auf die Umgebungsluft übertragen – funktionieren Infrarotheizungen gänzlich anders. Statt erhitztem Wasser kommt hier langwellige Infrarotstrahlung zum Einsatz, die in einem Heizleiter durch elektrischen Strom erzeugt wird. Der stromdurchflossene Draht wird dabei auf sehr hohe Temperaturen erwärmt (zwischen 70 und 200 °C, je nach Leistung), die dann als Wärmestrahlung abgegeben werden. Die Infrarotheizung selbst ist dabei an den Seiten und hinter dem Heizelement von einer isolierenden Schicht umgeben, sodass sie die Wärme nur in den Raum abgeben kann. Dieses Prinzip wird auch von Infrarot-Wärmestrahlern in der Medizin genutzt.
Anders als herkömmliche Heizungen erwärmt ein Infrarot-Gerät jedoch nicht primär die Luft – Gase sind ohnehin ein schlechter Wärmeübertrager. Stattdessen trifft die Wärmestrahlung auf alle Objekte und Personen im Raum sowie Boden und Wände. Diese nehmen die thermische Energie auf und geben sie im Anschluss wieder ab. Hierdurch entsteht eine angenehme Wärme, die sich darüber hinaus auch schneller und gleichmäßiger im Zimmer verteilt, da alle Bestandteile von diesem als „Heizkörper“ fungieren.
Empfunden werden Infrarotheizungen übrigens ähnlich wie die Sonneneinstrahlung – Infrarotstrahlung ist der Hauptbestandteil der Strahlungsenergie, die auf unseren Planeten trifft, knapp gefolgt von sichtbarem Licht.
In der Regel erfolgt die Steuerung von Infrarotheizungen mit Thermostaten, die unterschiedlich installiert sein können.
Infrarotheizungen lassen sich sehr flexibel einsetzen, da gerade die Anschaffung sehr günstig und die Installation ungemein einfach ist. Allerdings sind sie im Betrieb vergleichsweise teuer. Wann sich eine Infrarotheizung wirklich lohnt, ist daher nicht immer leicht abzuschätzen.
Infrarotheizung als Hauptheizung | Infrarot in Kombination mit Photovoltaik | Infrarot in selten genutzten Räumen |
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Als Hauptheizung machen die Geräte lediglich in sehr gut gedämmten Gebäuden sowie Niedrigenergie- und Passivhäusern Sinn, dafür aber sehr viel. Hier würde die Anschaffung einer konventionellen Heizung aufgrund des geringen Energiebedarfs mit hoher Wahrscheinlichkeit kostspieliger ausfallen. |
Eine Infrarotheizung kann sich lohnen, wenn Sie sie mit einer Photovoltaikanlage und einem Stromspeicher kombinieren. Die PV-Paneele gewinnen kostenfrei Energie, und diese lässt sich am wirtschaftlichsten nutzen, wenn Sie sie selbst verbrauchen, anstatt sie gegen eine kleinere Vergütung ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. |
Besonders praktisch erweisen sich Infrarotheizungen in Räumen, die Sie nicht allzu häufig nutzen, zum Beispiel Freizeiträume, Keller, Garage, Werkstatt oder Gartenhaus. Hier punkten die Systeme durch ihre hohe Flexibilität, da sie Wärme schnell und nur bei Bedarf produzieren. Auch auf Gästezimmer und -bäder trifft dies zu – so kann bei diesen etwa auf einen kostspieligen Anschluss an das zentrale Heizungssystem verzichtet werden. Aber auch im Bad kann eine Infrarotheizung nützlich sein, denn sie beugen auch Schimmel vor. |
In herkömmlichen Neubauten und besonders in Altbauten lassen sich Infrarotheizungen jedoch nur sehr selten wirtschaftlich als Hauptheizung betreiben. Die Ersparnis über den Kaufpreis ist hier meist in wenigen Jahren über die hohen Energiekosten aufgebraucht. Allerdings kann es durchaus sinnvoll sein, das elektrische Heizsystem in Kombination mit anderen Wärmegebern zu kombinieren. So eignen sich Infrarot-Paneele etwa zum Zuheizen an besonders kalten Tagen oder als Interims-Lösung in der Übergangszeit. Ebenso bietet es sich an, Ferienhäuser mit Infrarotheizungen auszustatten, anstatt in diesen eine teure, konventionelle Heizanlage zu installieren, die dann jedoch kaum genutzt wird.
Infrarotheizungen sind dazu da, entweder den ganzen Wohnraum oder bestimmte Bereiche via Thermostate zu beheizen. Infrarotstrahler wiederum können Sie überall verwenden, wo Sie schnell und punktuell Wärme benötigen. Sie sind somit eine Alternative zu herkömmlichen Heizstrahlern. Zum Einsatz kommen Infrarotstrahler beispielsweise oft am Baby-Wickeltisch.
Die Wahl der passenden Infrarotheizung für Ihre Räume ist von unterschiedlichen Kriterien abhängig. Bevor Sie sich für ein bestimmtes System für einzelne Zimmer oder sogar den gesamten Wohnraum entscheiden, sollten Sie daher einiges berücksichtigen:
Wie alle Heizsysteme haben auch Infrarotheizungen verschiedene Vorzüge sowie Nachteile im Vergleich zu anderen Anlagen und lohnen sich in unterschiedlichen Situationen mal mehr und mal weniger. Die wichtigsten Vor- und Nachteile hat Buderus Ihnen noch einmal übersichtlich zusammengefasst:
Vorteile von Infrarotheizungen | Nachteile von Infrarotheizungen |
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Einer der entscheidenden Vorteile einer Infrarotheizung ist, dass Wärmestrahlung sehr schnell bemerkbar ist. Im Gegensatz zu Konvektionsheizungen, die die thermische Energie des Heizwassers erst an den schlechten Wärmeleiter Luft abgeben müssen, wirkt Strahlung fast unmittelbar. Aus diesem Grund sind die Heizsysteme insbesondere für hohe Räume gut geeignet.
Von allen Heizsystemen haben Infrarotheizungen den höchsten Wirkungsgrad. Dieser liegt bei mindestens 86 %, während andere Heizkörper gerade einmal 70 bis 80 % erreichen. Hinzu kommt außerdem, dass die Umwandlung des Energieträgers Strom und die anschließende Wärmeabgabe direkt erfolgen, während sich etwa bei Gas-, Öl- und Holzheizungen noch einmal Energieverluste bei der Verbrennung ergeben.
Eine Brandgefahr besteht bei Infrarotheizungen nicht – die Temperaturen, die die Paneele über den Heizleiter erreichen, genügen nicht, um umliegende Oberflächen zu entzünden. Hinzu kommt die Dämmung um die Heizanlage, wodurch die Heizwärme kaum in Wände oder Decken abstrahlt. Zudem verfügen alle Infrarotheizungen über einen integrierten Hitzeschutz, der ein technisches Versagen im Gerät verhindert und es vor kritischen Temperaturen automatisch abschaltet. Allerdings können leistungsstarke Paneele sehr heiß werden und bei Berührung schmerzen. Installieren Sie ein Gerät mit hoher Leistung, wählen Sie daher am besten eine Deckenmontage.